Nachhaltig einkaufen leicht gemacht: 8 einfache Tipps für mehr Umweltfreundlichkeit 


Die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind aktueller denn je. Jede Kaufentscheidung beeinflusst den Markt und somit auch die Umwelt. Dabei ist es gar nicht so schwer, nachhaltig einzukaufen! Mit ein paar simplen Tricks und neuen Angewohnheiten kann jeder seinen Einkauf umweltfreundlicher gestalten. Wir zeigen dir jetzt 8 einfache Tipps für mehr Nachhaltigkeit während des Einkaufs.

Tipp Nr. 1: Stoff- anstatt Plastikbeutel

Im Supermarkt nach Plastiktüten zu greifen, ist out! Ganz gleich, ob in der Gemüse- und Obstabteilung oder vorne an der Kasse – in beinahe jedem Geschäft findest du mittlerweile Papier- oder Stoffalternativen. Der Vorteil: Einen Jutebeutel oder eine Stofftasche kannst du bei jedem Einkauf wieder verwenden. Das bedeutet, du sparst nicht nur Plastik, sondern auch Geld. Mit einem Einkaufsnetz kannst du dein Obst und Gemüse ohne nervige Plastikverpackungen kaufen und somit Müll einsparen. So macht nachhaltiges Einkaufen Spaß!

Tipp Nr. 2: Fahrrad statt Auto

Dein nächster Supermarkt befindet sich nur einige Straßen von deinem Zuhause entfernt? Dann verzichte auf das Auto und fahre stattdessen mit dem Fahrrad hin! Das Tolle an einem Einkauf mit Fahrrad ist, dass du dich gleichzeitig sportlich betätigst, an der frischen Luft bist und CO²-Emissionen einsparst. Deine Einkäufe kannst du auf deinem Gepäckträger, in einem Fahrradkorb oder mit einem Rucksack transportieren. Einfach mal das Auto stehen zu lassen und auf Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen ist nicht nur nachhaltiger, sondern spart auch Geld!

Tipp Nr. 3: Saisonal und regional einkaufen

Damit wir in Deutschland tropische Früchte wie Mangos und Papayas essen können, müssen diese Obstsorten weite Reisen auf sich nehmen, um in unseren Supermärkten zu landen. Der Anbau und Transport ist meistens nicht nur unfair für die Obstbauern, sondern auch Emissionsreich. Teilweise reisen die exotischen Früchte über 15 tausend Kilometer mit Flugzeug, Schiff und LKW und belasten die Umwelt enorm mit Schadstoffen. Nachhaltiger ist es, sein Obst und Gemüse frisch von regionalen Landwirten zu kaufen. Mithilfe eines Saisonkalenders kannst du nachverfolgen, in welchem Monat welche Frucht geerntet wird, um auf Importe aus dem Ausland zu verzichten. Außerdem unterstützt du so unsere heimischen Landwirtschaftsbetriebe. Auf den Märkten verkaufen viele Händler gutes, frisches und unbehandeltes Obst und Gemüse, von dem deine Gesundheit und die Umwelt nur profitieren können.


Tipp Nr. 4: Leere Gläser wiederverwenden– 9 Upcycling-Ideen

Deine leeren Marmeladen- oder Gurkengläser müssen nicht umgehend im Glascontainer landen, sondern können wunderbar im Alltag wiederverwendet werden. Glas hat eine viel bessere Energiebilanz als PET-Flaschen oder sonstige Plastikverpackung, wenn man sie mehrmals verwendet. 

Hier ein paar Denkanstöße für ein Gläser-Upcycling:

  1. Nutze leere Gläser zur Lagerung trockener Nahrungsmittel wie z. B. Mehl, Zucker, Samen, Gewürze, Nüsse usw. Du kannst deine Gläser ganz einfach beschriften und somit deine Lebensmittel übersichtlich sortieren. Übrigens: In vielen Unverpacktläden kannst du direkt mit deinen Gläsern einkaufen gehen und deine Vorräte auffüllen.
  2. Verwende deine leeren Gläser als Trinkbecher wieder. So machen wir das auch bei Karls: Die leeren Gläser unserer Fruchtaufstriche werden ausgespült und als Kaffee- oder Teebecher verwendet. Auch mal als „To-Go“-Becher eignen sich leere Gläser (insbesondere mit Schraubverschluss), denn in ihnen kannst du ganz unkompliziert dein Müsli oder gekochte Mahlzeiten transportieren.
  3. Schwingst du selbst gerne den Kochlöffel? Dann befülle deine leeren Gläser mit selbst gemachter MarmeladeDips, Pesto, Soßen und vielem mehr!
  4. Hübsche Schraubgläser wie die unseres Erdbeertraums kannst du wunderbar als Dessertglas verwenden (z. B. für Pudding oder Eis)
  5. Natürlich kannst du in deinen Gläsern auch nicht verzehrbare Dinge lagern, für die sonst die Kramschublade herhalten muss wie z. B. Knöpfe, Gummis, Schrauben etc. Aber auch kosmetische Utensilien wie Wattepads, Wattestäbchen oder selbst gemachte Kosmetik lassen sich prima in leeren Gläsern sammeln.
  6. Mach aus deinem Behälter eine DIY-Kerze und befülle ihn mit unserem Kerzensand. Die selbst gemachte Kerze im Glas schafft eine gemütliche Atmosphäre und spendet warmes Licht.
  7. Wandle dein leeres Marmeladenglas in ein Dekoglas um: Befülle es mit Muscheln, Steinen, Sand, Kastanien oder wonach dir der Sinn steht – schon ist deine Tischdeko komplett! Alternativ kannst du dein altes Schraubglas ebenfalls als Vase oder kleinen Pflanztopf verwenden. Das verleiht deinen Zimmerpflanzen eine besondere Optik.
  8. Anstatt Geschenke für Familien und Freude aufwendig in umweltschädliches Plastik- und Papier zu wickeln, nutze deine große, leere Gläser (wie das unseres Erdbeertraumes im XXL-Glas) als Geschenkverpackung. Insbesondere für kleine Geschenke eignen diese sich super.
  9. Lass deiner Kreativität freien Lauf und bastle mit deinen alten Schraubgläsern etwas Schönes. Vielleicht verzierst und beklebst du dein leeres Marmeladenglas und nutzt es als Stifthalter oder du funktionierst es um als hübschen Teelichthalter. Hast du keine Lust auf Basteleien? Dann kannst du deine Gläser vielleicht an einen Kindergarten in deiner Nähe geben, damit sie die Kinder dort nutzen können.

Tipp Nr. 5: Anstatt eines Großeinkaufs lieber häufige, kleine Einkäufe tätigen

Seien wir ehrlich: Die Lebensmittelverschwendung in einigen Teilen Europas ist katastrophal. Wir leben im Überfluss und schmeißen nicht selten Lebensmittel weg, weil sie zu lange in unseren Kühlschränken ausharren und schlecht werden. Unser Nachhaltigkeitstipp für deinen Alltag: Eine übermäßige Lebensmittelverschwendung verhinderst du, wenn du mehrere kleine Einkäufe statt eines großen Einkaufs erledigst. Dann kaufst du immer nur Lebensmittel ein, die du wirklich in den nächsten 2-3 Tagen verbrauchst. Bei einem Großeinkauf liegen Obst und Gemüse nicht selten 5-6 Tage im Kühlschrank und warten auf ihre Verwendung. Die Wahrscheinlichkeit, dass da mal etwas schlecht wird, ist viel höher. Deshalb: Kaufe lieber öfter und dafür weniger ein und verhindere somit eine Lebensmittelverschwendung.

Tipp Nr. 6: Auf Herkunft der Produkte achten

Wo kommt dein Obst, Gemüse oder Kaffee wirklich her? Nicht selten sind die Bedingungen, unter denen angebaut, geerntet, verarbeitet und transportiert wird, nicht optimal – weder für die Umwelt noch für die Produzenten. Möchtest du deinen Alltag nachhaltiger gestalten, solltest du dich fragen, ob das jeweilige Produkt fair gehandelt wird und auch die Bauern anderer Länder davon profitieren. Denn Ausbeutung, industrielle Verarbeitung und Einsatz von ungesunder Chemie können nicht nachhaltig sein! Mit dem Kauf von regionalen und saisonalen Produkten tust du nicht nur der Umwelt und unseren heimischen Landwirten etwas Gutes, sondern auch deiner Gesundheit. Nicht selten müssen Produkte aus fernen Ländern stark bearbeitet werden, um den langen Transport zu überstehen. Auf solche Belastungen verzichtest du, wenn du aufmerksam bist, welche Produkte wann in Deutschland geerntet und verkauft werden. Ein nachhaltiger Alltag muss nicht kompliziert sein, denn schon mit kleinen Veränderungen kannst du viel bewirken.

Tipp Nr. 7: Natürliche Produkte mit möglichst wenig industrieller Bearbeitung

Dieser Tipp schließt an den Vorherigen an: Für mehr Nachhaltigkeit im Alltag genügt es oft schon, beim Einkaufen die Augen offen zu halten und natürliche Produkte mit möglichst wenig Plastik oder industrieller Verarbeitung zu kaufen. Wir produzieren und verwenden ohnehin zu viel Plastik, aber bei unseren Einkäufen entscheiden wir, was in unserem Korb landet. Natürliche und unverpackte Produkte sind am umweltfreundlichsten und gesündesten. Denn ein Fertigprodukt, auf dessen Rückseite 35 verschiedene chemische Begriffe stehen und das doppelt in Plastik verschweißt ist, kann nicht naturbelassen oder nachhaltig sein. Allein die Herstellungsverfahren in der Fabrik verursachen bereits einen großen Ausstoß von umweltschädlichen Abgasen. Unbehandeltes Obst, Kaffee, Gewürze und Gemüse bieten häufig regionale Märkte sowie Bio- und Unverpacktläden an. Aber auch ein Großteil aller Supermärkte hält unverpackte Früchte (auch in Bio-Qualität) für dich bereit, die du z. B. in einem Obst- und Gemüsenetz oder einem Stoffbeutel kaufen kannst. Naturbelassene Erdbeeren bekommst du natürlich von deinem Karls Erdbeerstand ganz in deiner Nähe. Natürlich lässt sich der Kauf von verarbeiteten Produkten nicht immer verhindern, aber es ist schon viel für die Nachhaltigkeit im Alltag gewonnen, wenn wir während unseres Einkaufs achtsam sind.

Tipp Nr. 8: Tauschen, gebraucht kaufen und selber machen

Aufmerksam und achtsam auf unseren Konsum zu schauen, ist ein wichtiger Schritt zu einem nachhaltigeren Leben. Denn viele Dinge schmeißen wir achtlos weg, obwohl sie noch gut sind und anderen nützen können. Möchtest du deinen Konsum minimieren, musst du nicht alles wegwerfen oder dich beim Einkaufen geißeln. Eine erste gute Tat vollbringst du bereits, wenn du Produkte mit anderen Menschen austauschst oder gebraucht kaufst. Ob Kleidung, Möbel oder Haushaltsutensilien – Secondhand ist in! Entweder kaufst und verkaufst du gute, gebrauchte Sachen für wenig Geld oder du tauschst direkt Produkt gegen Produkt. Sowohl in deinem Freundes -und Bekanntenkreis als auch online findest du Menschen zum Tauschen und Handeln. Einen weiteren Schritt in Richtung Umweltschutz gehst du, wenn du Kleidung, Kosmetik, Essen usw. selber herstellst. 
Hier sind dir so gut wie keine Grenzen gesetzt! Du kannst:
  • Lebensmittel selbst anbauen und ernten
  • Gerichte selber kochen und natürlich konservieren, anstatt zu Fertigprodukten zu greifen (Wie du deine eigene Marmelade kochen kannst, zeigen wir dir hier)
  • Kleidung selbst nähen
  • Kosmetikprodukte wie Seife, Haarshampoo, Wasch- und Putzmittel selber herstellen
  • Getränke wie Säfte, Tees, Smoothies selbst zubereiten
  • … und noch vieles mehr!

Fazit: Nachhaltig einkaufen ist leichter als du denkst!

Wollen wir unser Leben umweltfreundlicher gestalten, können wir dies am besten tun, indem wir unseren Konsum und unsere Einkäufe hinterfragen. Nachhaltiger einzukaufen ist keine Wissenschaft, sondern kann schon durch kleine Veränderungen bewirkt werden. Dabei verlangt niemand von dir, dass du von jetzt auf gleich all deine Gewohnheiten ablegst. Integriere Schritt für Schritt unsere Nachhaltigkeitstipps in deinen Alltag und freue dich auf das gute Gefühl, dass sich dadurch einstellt.