Haare richtig pflegen: 10 Tipps für eine natürliche Haarpflege


Ob lang und glatt oder kurz und lockig – gesunde und glänzende Haare wünschen wir uns alle! Leider brechen die Haarspitzen durch eine falsche Pflege-Routine schnell ab, werden trocken und spröde. Wir zeigen dir 10 Tipps, mit denen du deine Haare auf natürlichem Wege pflegen kannst – ganz ohne Chemie! 

Haarpflege-Tipp Nr. 1: Bei der Haarwäsche gilt: Weniger ist mehr

Friseurinnen und Friseure reden sich den Mund fusselig und trotzdem hören die wenigsten auf ihren Rat: Häufiges Haarewaschen reizt die Kopfhaut und trocknet aus. Die trockene Kopfhaut führt wiederum zu Schuppen. Gleichzeitig wird durch das ständige Austrocknen der Kopfhaut die Talgproduktion in den Haarwurzeln angeregt. Das führt dazu, dass deine Haare viel schneller fettig werden und du wiederum immer häufiger waschen musst. Ein Teufelskreis! Am besten kommst du aus dem Haarwasch-Zwang heraus, wenn du deinen Haaren Zeit und Ruhe gibst und sie weniger wäscht. Am Anfang harrst du einen Tag aus, dann zwei und schließlich kannst du deine Haarwäschen auf 2x pro Woche (also alle 3-4 Tage) reduzieren. Werden deine Haare zwischenzeitlich fettig, kann ein Trockenshampoo helfen. Die feinen Partikel im Trockenshampoo „saugen“ das Fett deiner Haare und reizen die Kopfhaut weniger als die Haarwäsche.

Haarpflege-Tipp Nr. 2: Verwende silikonfreies, festes Shampoo

In vielen herkömmlichen Shampoos finden wir Silikone (auch synthetische Polymere), die sich um unsere Haare legen und ein Gefühl von Gesundheit und Geschmeidigkeit suggerieren. Der Schein trügt jedoch: Die Silikone legen nur einen wasser- und luftundurchlässigen Film um Haar und Kopfhaut, wodurch deine Haare austrocknen und brüchig werden. Durch den Silikonfilm können deine Haare keine Nährstoffe mehr aufnehmen und gehen kaputt. Natürliche Shampoos ohne Silikone (wie unsere Haarshampoos bei Karls) reinigen Kopfhaut und Haare sanft, ohne Rückstände zu hinterlassen. Wir empfehlen dir außerdem, der Umwelt zuliebe, festes Shampoo für deine Haarwäsche zu wählen. Silikone sind nicht biologisch abbaubar und können sich im Grundwasser anreichern. Bei Karls bieten wir dir verschiedene feste Shampoos an, die in umweltfreundlichen Pappverpackungen liegen und auf Plastikverpackungen verzichten. Außerdem sind sie frei von Silikonen, Mikroplastik und Chemiekeulen, die häufig in herkömmlichen Flüssigshampoos zu finden sind.

Haarpflege-Tipp Nr. 3: Auf die richtige Reihenfolge kommt es an!

Wie war das nochmal? Zuerst die Haarmaske? Weit gefehlt! Die richtige Reihenfolge bei der Haarwäsche ist enorm wichtig, damit dein Haar wirklich gereinigt und gepflegt wird:
1. Zuerst kommt das Shampoo ins Haar. Die Aufgabe des Shampoos ist es, Fett und Schmutz von der Kopfhaut zu lösen und durch seinen basischen pH-Wert die Poren deiner Haarstruktur zu öffnen und für Nährstoffe empfänglich zu machen. Beachte, dass du dein Shampoo nur auf die Kopfhaut und nicht in die Längen oder Spitzen einmassierst. Shampoo in den Haarlängen strapaziert und trocknet das Haar nur unnötig aus. Allein durch das Ausspülen des Shampoos gelangt genug Produkt über die Haarlängen, sodass sie sauber werden.
2. Nun kommt die Haarkur oder Haarmaske in die Längen und Spitzen deiner Haare. Da das Shampoo vorher die Haarstruktur öffnete, können nun die Pflegestoffe der Haarmaske ordentlich einwirken und dein Haar pflegen. Während das Shampoo nur für wenige Sekunden einwirken muss, kannst du die Haarkur 2-3 Minuten einwirken lassen und im Anschluss gründlich ausspülen.
3. Im letzten Schritt verschließt du die offene Haarstruktur wieder mit einem Conditioner bzw. einer Spülung. Der saure pH-Wert sorgt dafür, dass die aufgenommenen Nährstoffe der Spülung ins Innere des Haares geschlossen und aufgenommen werden. Das Schließen der Poren schützt außerdem vor Austrocknung und Spliss. Auch die Spülung kommt wieder nur in die Längen und Spitzen deiner Haare und darf nach ca. 30 Sekunden mit kühlem Wasser ausgewaschen werden. Der Umwelt und deinen Haaren zuliebe empfehlen wir dir auch hier eine feste Spülung zu benutzen.

Haarpflege-Tipp Nr. 4: Nasse Haare nur mit Conditioner im Haar kämmen

Nasse Haare sind vollgesogen mit Wasser und dadurch elastisch wie Gummi. Sie in diesem Zustand zu kämmen, ist daher alles andere als gesund, sondern sorgt für Haarriss und Spliss. Am besten ist es, die Haare vor dem Waschen durchzubürsten, um lose Haare und Schmutz zu entfernen. Die nassen Haare sollten möglichst nicht strapaziert werden. Willst du deine nassen Haare dennoch kämmen, solltest du das entweder nach der Haarwäsche mit einem Leave-In-Conditioner tun und dabei die Knoten im Haar nur vorsichtig mit den Fingern oder einem grobzinkigen Kamm lösen. Oder du kämmst deine Haare im letzten Schritt deiner Haarwäsche, wenn die Spülung noch im Haar ist.

Haarpflege-Tipp Nr. 5: Zu heißes Wasser schadet der Kopfhaut!

Kurz und knapp: Wasche deine Haare nicht mit zu heißem Wasser. Heißes Wasser reizt deine Kopfhaut und kann zu Austrocknung führen. Durch die Hitze auf der Kopfhaut wird diese zur erhöhten Talgproduktion motiviert, sodass deine Haare schneller nachfetten können.

Haarpflege-Tipp Nr. 6: Haare nicht trocken rubbeln

Ein weiterer Speedtipp, der einfach umzusetzen ist: Rubbel deine Haare nach der Haarwäsche nicht mit dem Handtuch trocken, denn das Reiben am Frotteestoff schädigt die Haare und führt zu Haarbruch. Besser ist es, die Haare über den Kopf zu bringen und das Handtuch langsam und sanft vom Ansatz bis zu den Spitzen zu drücken.

Haarpflege-Tipp Nr. 7: Verwende haarschonende Zopfgummis

Die altherkömmlichen Zopfgummis mit Stoffüberzug und Metallverschluss sind am bekanntesten über den PferdeschwanzträgerInnen, sorgen aber leider häufig für Knicke im Haar und sogar für Haarbruch. Besser fürs Haar sind hingegen die Invisible Zopfgummis aus Kunststoff, die an ein altes Telefonkabel erinnern. Diese lassen sich einfach reinigen und verursachen auch bei einem strengen Dutt keine Kopfschmerzen. Aber auch die stofflastigen Gummis – die sogenannten Scrunchies – hinterlassen keine unschönen Abdrücke im Haar und können alternativ genutzt werden.

Haarpflege-Tipp Nr. 8: Föhne deine Haare richtig

Generell ist das Styling mit Hitze – mit Glätteisen oder Föhn – für die Haare nicht optimal. Kannst du auf dein Styling dennoch nicht verzichten, empfehlen wir dir zum einen, die Hitze zu verringern und ggf. mit kühler Luft zu föhnen. Wichtig ist zudem, dass du deine Haare immer in Wuchsrichtung föhnst, d. h. die Luft des Föhns bläst vom Ansatz in Richtung Spitzen. Du hältst dabei den Föhn schräg von oben an deinen Kopf und achtest auf einen Abstand von mind. 20 cm.

Haarpflege-Tipp Nr. 9: Sommer- und Winterpflege nicht vergessen

Sowohl bei sehr heißen als auch bei bitterkalten Temperaturen wird unser Haar strapaziert und benötigt eine besondere Pflege. Während unser Haar im Sommer von Ölen mit UV-Schutz profitiert, kann es im Winter durch das Tragen von Mützen schnell schuppig werden und sollte daher häufiger massiert werden. Durch die massive Sonneneinstrahlung und Wärme können deine Haare im Sommer austrocknen oder sogar bleichen. Hier hilft es mit feuchtigkeitsspendenden Kosmetikprodukten möglichst viel Nährstoffe und Feuchtigkeit zu schenken und mit UV-Schutz vor „Verbrennungen“ zu schützen.

Haarpflege-Tipp Nr. 10: Regelmäßig Spitzen schneiden lassen

Einer der wichtigsten Tipps, die auch FriseurInnen immer wieder geben, ist, sich regelmäßig die Spitzen schneiden zu lassen. Denn seien wir ehrlich: Haarbruch. Trockenheit und Spliss kann auch entstehen, wenn man alles Denkbare dagegen tut. Manchmal ist es die Genetik, manchmal die individuelle Haarstruktur, die uns einen Strich durch die Rechnung machen. Im Durchschnitt wachsen Haare 1 cm im Monat. Wer seine Haare lang wachsen lassen möchte, sollte alle 3 bis 4 Monate die Spitzen (ca. 1 cm) schneiden lassen. So können kaputte Stellen schon vorab abgeschnitten werden, ehe das Spliss hochwandert und das Haar kann gesund und stark nachwachsen.

Fazit: Haarpflege ist wichtig und mit ein paar einfachen Veränderungen gut umzusetzen.

Wer sich kräftiges, gesundes und gepflegtes Haar wünscht, kann mit ein paar wenigen Pflegetipps bereits Großes bewirken. Im Zweifelsfall kann dich deine FriseurIn immer am besten beraten und dir Tipps passend zu deiner individuellen Haarstruktur geben. Den Mittelpunkt deiner Haarpflege stellt die Haarwäsche dar, bei du ganz besonders auf unsere Tipps Acht geben solltest. Dazu zählt vor allem die Verwendung geeigneter Pflegeprodukte in der richtigen Reihenfolge. Aber auch beim Kämmen und Föhnen solltest du auf den Schutz deiner Haare achten. Wir wünschen dir nun gutes Gelingen für deine neue Haarpflegeroutine und viel Spaß beim Ausprobieren unserer 10 Tipps für gepflegtes Haar.